Bilder, die Geschichte(n) erzählen: Gude Meenz

Wenn ich anfange ein Wort-Bild Logo zu erstellen, dann sammele ich zuerst einmal Fakten zum Thema. Da ich mich ja hauptsächlich mit Rheinhessen befasse, ist da auch immer gleich ein eigenes Gefühl, was wichtig sein könnte, was die Stadt oder den Ort ausmacht.

Mainz ist die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz, aber auch von Rheinhessen. Sie liegt im Bogen des Rheins, oder auch Rheinknie genannt. Seit den Römern eine kleine Metropole direkt am Fluss, der auch die natürliche Grenze der Region darstellt, schon seit alten Zeiten. Also viel belagert und frequentiert von allerlei Volk. So viele haben ihre Spuren hinterlassen und wir haben im Gegenzug eine sehr offenen Region, die es gewöhnt ist mit Menschen umzugehen. Klingt etwas verquer, ist aber so.

De Dom: Die Geschichte des Doms hier zu erzählen, dauert viel zu lange, Fakt ist, dass der Kaiserdom und Bischofssitz schon seit über 1000 Jahren das Mainzer Stadtbild prägt. Jederzeit eine Besichtigung wert. Der Dom ist Mittelpunkt der Stadt und weithin sichtbar. Das dunkle Rot kommt vom Sandstein des Doms.  Mehr dazu: https://www.1000-jahre-mainzer-dom.de/geschichte/baugeschichte.html. Ich habe mir erlaubt, um auf das nächste regionale Highlight der Region einzugehen, mit dem Turm rechts auf dem Bild ein Zeichen zu setzten.

De Woi: Da sind wir wieder bei den frühen Besatzern: den Römern. Überall in der Stadt haben sie ihre Spuren hinterlassen. Kaum eine Baugrube, in der nicht ein römischer Fund zu Tage kommt. Außer ihren vielen Bauten haben sie uns den Wein gebracht, denn auch sie haben schnell bemerkt, dass das hier optimale Voraussetzungen für den Weinbau hat und man den Wein nicht aus Rom importieren muss. Der Wein ist auch heute noch ein Wirtschaftsfaktor im größten Weinanbaugebiet Deutschlands. Prost!

Des Meenzer Rad: viele Geschichten ranken sich um das Mainzer Rad, das heraldisch gesehen eine eigene Marke ist. Die Geschichte und Geschichten um dieses Rad könnt ihr, wenn es euch interessiert gerne hier nachlesen: https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Mainzer_Rad. In jedem Fall ein Mainzer Original, muss dabei sein.

Die Fassenacht: gehört zu Mainz, wie der Rhein und der Dom. Eine lange Tradition hat die Fassenacht in Mainz. Wer sich dafür interessiert: in Mainz gibt es ein Fassenachtsmuseum, sehr sehenswert und Informativ. 4farb-bunt sind die Farben der, oft sehr politischen Fassenacht in Meenz (siehe: https://mainzer-fastnacht.de/mainzer-fastnacht/wissenswertes/was-sind-die-fastnachtsfarben

De Gutenberg: ja, den hab ich auch untergebracht: der Schriftzug Meenz ist eine Frakturschrift und diese eine direkte Verbindung zu Gutenberg und seine bahnbrechende Erfindung des Druckens mit beweglichen Lettern.

 

Die Sonne scheint sehr häufig auf die schöne Stadt Mainz und das fruchtbare Rheinhessen, dafür steht der blaue Himmel, der in Rheinhessen oft zu sehen ist.


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von Nicole Schmuck-Kersting 20. März 2025
Ich befasse mich schon seeeehr lange mit dem Thema Wein. In meiner Kindheit spielte der Rebensaft schon eine große Rolle. Mein Vater hat uns Kinder immer mal probieren lassen. Viele werden jetzt den Kopf schütteln, Wein und Kinder?! Es waren andere Zeiten und auf dem Land in Rheinhessen, gehörte Wein schon immer zum Alltag. Außerdem war es in meiner Kindheit und Jugend ganz selbstverständlich, mit in den Wingert zu gehen, beim Rebschnitt, beim Biegen, beim Hacken und natürlich ganz besonders in der Zeit der Weinlese zu helfen. Während die Jungs eher scharf waren aufs Butt tragen, Traktor fahren und keltern, mischte ich eher beim Lesen mit der Schere mit. So wurden Eimer für Eimer die tollen Trauben, die auch sehr gut schmeck(t)en, in die Butt gefüllt, zum Traktor geschleppt und in die große Bütte geleert. Die Pausen waren immer ein besonderes Highlight, mit Vesper und gutem Essen an der frischen Luft. Und man hatte auch immer ein bisschen Geld in der Tasche, nach der Arbeit im Weinberg. Mein Opa war Wingertschütz und verteidigte die leckeren Pergel vor den Staren mit Schreckschusspistole und Aufmerksamkeit. Ich durfte ihn rotkäppchenmäßig, den Korb mit Essen und einer Flasche Wein zum Wingertshäuschen bringen. Zu der Zeit waren auch noch viele Menschen im Weinberg, zur Zeit der Lese, denn es wurde nur mit Hand geerntet, gesungen und erzählt. Die Trauben kamen ins Kelterhaus, wo der Winzer seine lange Arbeit anfing aus dem Traubenmost einen guten Wein zu machen. Bis so ein Tropfen in der Flasche landet, braucht es viel Geduld, Fachwissen und Liebe. Deswegen sehe ich die Produktion von Wein auch als Kunst. Unangefochten! Und da kommen wir zum Thema: Poesie in Flaschen! In jeder Flasche Wein stecken die Rebsorte, die Sonne, der Boden, das Wetter und ganz viel Können des Winzers, der Winzerin. Wein ist Natur und Liebe, in Flaschen verpackte Freude am Produkt. So mancher Wein erweckt im Gaumen ganze Feuerwerke an Aromen, man schmeckt die Erde (Terroir), die Früchte. Jeder Wein ist für sich ein Kapitel im großen Buch der Aromen und jeder Jahrgang eine neue Herausforderung an Mensch und Gerät. Im Reifeprozess entstehen die Verse, die den Wein zum Gedicht machen. Erst dann kommt die Poesie in Flaschen. Prost, die Selztalerin
von Nicole Schmuck-Kersting 13. Januar 2025
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von Nicole Schmuck-Kersting 5. November 2024
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